In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten. Es gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen bei psychisch-vegetativen Beschwerden und wirkt unterstützend bei Stimmungstiefs, Erschöpfung und zur Stärkung nach schweren Krankheiten. Als Öl unterstützt es z.B. die Erneuerung des Gewebes bei Sonnenbrand und leichten Verbrennungen, lindert Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Nervenschmerzen.
In den Wintermonaten eignet sich ein selbst gemachtes Öl ganz wunderbar zur Selbstmassage oder als Badezusatz, um Licht und Wärme in den Körper zu bringen.
Zur Herstellung von Johanniskrautöl benötigst Du ein großes Schraubglas mit Deckel, ein hochwertiges Pflanzenöl (z.B. kaltgepresstes Bio-Olivenöl), blühendes Kraut (das obere Drittel der Pflanze mit der Schere abschneiden) und mind. eine dunkle Apothekerflasche.
Du streifst Blüten und Blätter vom Stengel ab und gibst sie locker in das Schraubglas. Dann gießt Du das Öl auf, so dass alle Pflanzenteile mit dem Öl bedeckt sind. Für die nächsten sechs Wochen lagerst Du das Schraubglas an einem warmen, möglichst sonnigen Ort und schüttelst es alle paar Tage auf. Das Öl färbst sich nach und nach rot, weshalb es auch als Rotöl bezeichnet wird. Nach sechs Wochen seihst Du das Öl ab, füllst es in die dunkle Apothekerflasche(n) und lagerst es dunkel im Schrank.
WICHTIG:
Johanniskraut macht die Haut lichtdurchlässiger, verwende das Öl daher in den lichtstärkeren Monaten sparsam und schütze die eingeriebenen Stellen vor der Sonne.
Johanniskraut verringert die Wirkung einiger wichtiger Medikamente wie z.B. der Pille und anderen hormonellen Verhütungsmitteln, Blutverdünnern, Asthma-, Herz-, Krebs- und HIV-/Aids-Medikamenten. Wenn Du Medikamente nimmst, kläre daher vorher mit Deinem Arzt, ob Du gleichzeitig Johanniskrautpräparate anwenden darfst.
