Salz, das weiße Gold, spielt in der Ernährung eine bedeutende Rolle. Es sorgt zum Beispiel dafür, dass wir den Geschmack der Speisen stärker wahrnehmen und verkürzt im Kochwasser von Gemüse die Kochzeit, wodurch wichtige Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Aber nicht nur für den Geschmack ist das „Salz in der Suppe“ unabdingbar, in unserem Körper reguliert es lebenswichtige Funktionen wie den Flüssigkeitshaushalt, den Blutdruck und den Säure-Basenhaushalt, unterstützt Nervensystem, Verdauung und Knochenaufbau.
Früher war Salz knapp und so machte es Sinn, dass der Körper seine Aufnahme mit der Ausschüttung von Glückshormonen (Dopamin) belohnte. Heutzutage begünstigt dies, dass wir viel zu viel Salz aufnehmen, wobei „verstecktes“ Salz in verarbeiteten Lebensmitteln, Fertigprodukten und Fastfood das größte Risiko darstellt. Mit 8 – 19g liegt der tatsächliche Salzkonsum weit über dem von der WHO empfohlenen Höchstverzehr von 5g Salz pro Tag für Erwachsene – das entspricht einem gestrichenen Teelöffel – und maximal 2g für Kinder. Das hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheit. Die gute Nachricht ist: mit bewussteren Entscheidungen und Veränderungen lässt sich der Salzkonsum leicht senken.
Tipps, um deinen Salzkonsum zu reduzieren:
- achte beim Einkaufen bewusst auf den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln und wähle Produkte mit geringerem Salzgehalt, soweit Du sie nicht ganz vermeiden kannst/willst. Natrium ist nicht gleich Salz! Möchtest Du wissen, wie hoch der Salzgehalt ist, nehme den Natriumgehalt mal 2,5.
- koche am besten selbst
- Dünsten oder Dampfgaren erhält das Aroma der Speisen viel besser als kochen und macht salzen ganz oder weitgehend überflüssig
- ersetze Salz durch (frische) Kräuter, Gewürze oder Algen z.B. Wakame
- ersetze reines Salz durch Kräuter-, Blüten- oder Sesamsalz (Gomasio)
- wähle ein geschmacksintensives Salz ohne Rieselhilfen wie z.B. Stein-, Rauch- oder Meersalz
- gewöhne Dir das Verlangen nach Salz langsam ab; einfach immer ein bisschen weniger Salz verwenden, dann passen sich die Geschmacksknospen nach und nach an.
Rezept für 100g Kräutersalz:
- 50g grobes Steinsalz oder Meersalz
- 50g getrocknete Kräuter Deiner Wahl, z.B. Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei und Liebstöckel
Einfach im Mörser oder Mixer zerkleinern und gut miteinander vermischen, dann in ein Glas oder einen Gewürzstreuer füllen und vor Sonne geschützt lagern, damit es lange Farbe und Aroma erhält.